O2 VDSL mit eigenem Router? Um einen eigenen Router am o2 -Anschluss betreiben zu können, benötigt man die entsprechenden Einwahldaten. Diese haben Bestandskunden (bis etwa 01.August.2016) jedoch nicht. Im besten Fall haben Sie ein Schreiben mit einem Zugangs-PIN für Internet und Telefon erhalten. Die Zugangsdaten werden von o2 allerdings nicht immer automatisch mitgeteilt. Grundsätzlich hat aber jeder Kunde Anspruch auf den Erhalt der Internetzugangsdaten und die Einwahldaten für die Homebox. (Die SIP Daten für die Internettelefonie und der nötigen VoIP-Zugangsdaten erhält man jedoch nicht). Zudem müssen je nach Anschlussart noch weitere Einstellungen vorgenommen werden. Dies erklären wir in diesem Blogpost Schritt für Schritt.
In meinem Privathaushalt hatte ich solch ein Problem. Als mehrjähriger, „glücklicher“ o2 Kunde der bekannten o2 Wlan-Boxen (Homebox 6641, 6431 oder 7570 und andere). Zugegeben, Ihren Sinn und Zweck erfüllen diese Boxen, klar man kann damit im Internet surfen, telefonieren und ja das war es dann aber auch schon. Keinerlei Möglichkeit zur erweiterten Einstellung. Aber die Gründe können auch völlig verschieden sein, drum gehe ich deshalb auf diese nicht ein ;-) schließlich ist der Besucher dieses Blogs auf der Suche nach Lösungen.
Inhalt des Beitrags:
1. Definition
2. Wie gelange ich an die Zugangsdaten?
3. Internetzugangsdaten selbst entschlüsseln / herleiten
Definition:
Die Internetzugangsdaten / PPPoE [PPP over Ethernet (PPPoE) wobei PPP für Point-to-Point steht] -Zugangsdaten: Diese werden benötigt um eine Internetverbindung herstellen zu können und werden auf Anfrage durch o2 mitgeteilt. Neukunden erhalten diese Daten bereits im Aktivierungsschreiben beim Vertragsabschluss. Bestandskunden schauen jedoch erstmal in die Röhre :-(
Die Telefonie-Zugangsdaten / VoIP-Zugangsdaten sind nötig um über den eigenen VoIP-fähigen Router telefonieren zu können. diese Zugangsdaten werden von o2 jedoch NICHT mitgeteilt.
Wie kommt man nun an die Internetzugangsdaten?
Die Einwahldaten bestehen aus einer Login Adresse sowie einem zugehörigen Passwort (Zugangspin).
Um diese im Nachhinein zu erhalten gibt es drei (im Prinzip jedoch 4, wobei die vierte lange dauern kann) Möglichkeiten.
- In die Auftragsbestätigung schauen, mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit ist mindestens eine 10-stellige Zugangspin enthalten.
Wenn man (wie in unserem Fall) dieses Schreiben jedoch verbummelt hat, ist dies dennoch kein Grund zur Sorge. O2 speichert jeglichen Briefverkehr der Auftragsbestellungen im DSL-Kundencenter. Die Auftragsbestätigung findet man auch im DSL-Kundencenter bei „Persönliche Daten“=>“Meine Briefe von o2“

- Telefonisch die Daten an der Hotline erfragen. Wir hatten dies auch zuerst versucht, jedoch wissen scheinbar (noch) nicht alle Hotline-Mitarbeiter, dass die Internetzugangsdaten an den Kunden rausgegeben werden dürfen, bzw. wo diese zu finden sind. Wir hatten das Gespräch dann relativ schnell beendet und mussten uns auf Alternativen einstellen.
- Im O2 Support-Forum kann man ein entsprechendes Ticket erstellen, die Moderatoren rücken dann auf Nachfrage ebenfalls die Daten heraus, dies kann jedoch lange dauern (Angabe siehe Quelle)
- Und kommen wir jetzt zum eigentlichen „Hack“ der ganzen O2 Daten:
Die Zugangsdaten selbst herausfinden / herleiten anhand des alten Routers. Die O2-Boxen nutzen eine Kombination aus einer Login URL und der oben genannten Zugangs-PIN um eine Internetverbindung herzustellen, sowie die entsprechenden VoIP-Daten auszulesen und die Verbindung herzustellen. Diese Kombination besteht unter anderem aus der Seriennummer der o2-Box, sowie einer Hardwarebezeichnung (MAC-Adresse)
Internetzugangsdaten selbst herleiten
An vielen Anschlüssen bekommt man als Kunde mit der Auftragsbestätigung nur die oben genannte 10-stellige Zugangs-PIN mitgeteilt. Diese Zugangs-PIN ist das Passwort für die Internetverbindung. Den Benutzernamen muss man sich jedoch selber herleiten. Dies geht ganz einfach folgendermaßen:
Der Benutzername setzt sich wie folgt zusammen:
XXXXXXXXXX-YYYYYY@Suffix
- XXXXXXXXXX entspricht der Seriennummer der O2-Box (MUSS 10-Stellig sein)
- YYYYYY -> entspricht dem Hersteller der o2-BOX – OUI (Organizationally Unique Identifier)
- „CC5D4E“ wenn es eine o2-Box von Zyxel (o2-Box 6641) ist
- „001C28“ wenn es die o2-Box von Sphairon (o2-Box 3232, o2-Box 3221) ist
- „001A2A“ wenn ihr eine o2-Box von Arcadyan (o2-Box 6431) besitzt
- „00040E“ wenn es sich um eine o2-Box von AVM (o2-Box 7570) handelt
- Das Suffix hängt vom jeweiligen Anschluss ab. Hierbei unterscheidet man zwischen VDSL- und ADSL-Anschlüssen, sowie anderen Bitstreamanschlüssen kurz BSA und andere Anschlüsse (nicht-BSA). VDSL und ADSL lassen sich am einfachsten unterscheiden da man dies zumeist schnell an der Geschwindigkeit erkennen kann:
- @s91.bbi-o2.de – bei ADSL und nicht-BSA Anschlüssen
- @s92.bbi-02.de – bei ADSL und BSA
- @s93.bbi-o2.de – bei VDSL und BSA // bspw. VDSL 50-/100 MBit
- @s94.bbi-o2.de – bei VDSL und nicht BSA
- zu guter Letzt gibt es auch noch die Möglichkeit bei alten Anschlüssen: @alice-dsl.de
Ein Benutzername für unseren o2 VDSL Anschluss könnte daher: „[email protected]“ lauten.
Die markierten Zeilen zeigen die vermutlich meist verkauften Geräte. (in unserem Fall war es mehrfach eine Box von Astoria bzw. Arcadyan und der VDSL und BSA Anschluss)
Wir hoffen wir konnten euch mit dieser kurzen Anleitung helfen. Sollte der Zugang auf Anhieb nicht klappen, variiert ein wenig und testet ggf. eine andere Hardwareadresse. Auch kann der erste Verbindungsaufbau etwas dauern.
Wir sind für ein freies Internet! – Und geben euch gerne Unterstützung nutzt hierzu einfach das untere Kommentarformular.
Quellverweise:
– o2 Hilfeforum Autor: nemesis03, abgerufen am 03.12.2016
Der Beitrag [Anleitung] o2 Homebox DSL-Router Zugangsdaten auslesen – Internetzugang mit eigenem Router für Bestandskunden erschien zuerst auf inoWRX - Software Engineering aus Bielefeld.
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